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Wie funktioniert Fexofénadine im Körper?
Fexofénadine ist ein Antihistaminikum, das häufig zur Behandlung von Allergien eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der selektiven H1-Antihistaminika und ist bekannt für seine Wirksamkeit und geringe Sedierung. In diesem Artikel werden wir die Wirkungsweise von Fexofénadine im Körper genauer betrachten und die verschiedenen Aspekte seiner Anwendung und Wirkung beleuchten.
Was ist Fexofénadine?
Fexofénadine wurde in den 1990er Jahren entwickelt und ist ein aktiver Metabolit von Terfenadin, einem früheren Antihistaminikum. Es wird hauptsächlich zur Linderung von Symptomen der saisonalen allergischen Rhinitis, wie Niesen, Juckreiz, laufender Nase und tränenden Augen, eingesetzt. Darüber hinaus wird es auch zur Behandlung von chronischer Urtikaria (Nesselsucht) verwendet.
Wie wirkt Fexofénadine im Körper?
Die Hauptwirkung von Fexofénadine beruht auf seiner Fähigkeit, die H1-Histaminrezeptoren im Körper zu blockieren. Histamin ist ein chemischer Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und für viele der unangenehmen Symptome verantwortlich ist. Wenn Histamin an seine Rezeptoren bindet, verursacht es eine Erweiterung der Blutgefäße, eine Erhöhung der Durchlässigkeit der Gefäße und eine Stimulation der Nervenenden, was zu Juckreiz und Schmerzen führt.
Durch die Blockade dieser Rezeptoren verhindert Fexofénadine die Wirkung von Histamin und lindert somit die Symptome einer allergischen Reaktion. Im Gegensatz zu älteren Antihistaminika hat Fexofénadine eine geringere Affinität zu den zentralen H1-Rezeptoren im Gehirn, was bedeutet, dass es weniger wahrscheinlich ist, Schläfrigkeit oder andere sedierende Effekte zu verursachen.
Pharmakokinetik von Fexofénadine
Die Pharmakokinetik von Fexofénadine beschreibt, wie der Körper das Medikament aufnimmt, verteilt, metabolisiert und ausscheidet. Nach der oralen Einnahme wird Fexofénadine schnell im Magen-Darm-Trakt absorbiert. Die maximale Plasmakonzentration wird in der Regel innerhalb von 1 bis 3 Stunden nach der Einnahme erreicht.
Fexofénadine wird hauptsächlich über die Leber metabolisiert, jedoch nicht in dem Maße wie viele andere Medikamente. Dies bedeutet, dass es weniger Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln gibt, die die Leber betreffen. Etwa 60% des eingenommenen Fexofénadins werden unverändert über die Nieren ausgeschieden, was es zu einer geeigneten Wahl für Patienten mit Lebererkrankungen macht.
Anwendung und Dosierung
Fexofénadine ist in verschiedenen Dosierungsformen erhältlich, darunter Tabletten und Suspensionen. Die empfohlene Dosis für Erwachsene und Kinder über 12 Jahren beträgt in der Regel 120 mg einmal täglich oder 60 mg zweimal täglich. Es ist wichtig, die Einnahmeempfehlungen des Arztes zu befolgen und das Medikament nicht in höheren Dosen als empfohlen einzunehmen.
Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen
Obwohl Fexofénadine im Allgemeinen gut verträglich ist, können einige Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Reaktionen auftreten, wie allergische Reaktionen oder Herzrhythmusstörungen. Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen, insbesondere Nierenproblemen, sollten vor der Einnahme von Fexofénadine ihren Arzt konsultieren.
Fazit
Fexofénadine ist ein effektives Antihistaminikum, das eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Allergien spielt. Durch die gezielte Blockade der H1-Histaminrezeptoren im Körper lindert es die Symptome von Allergien, ohne die sedierenden Effekte, die mit älteren Antihistaminika verbunden sind. Mit einer guten Verträglichkeit und einem günstigen Sicherheitsprofil ist Fexofénadine eine wertvolle Option für viele Patienten, die unter Allergien leiden.